Alvaro Barreirinhas Cunhal

portugiesischer Politiker; Generalsekretär der Portugiesischen Kommunistischen Partei (PCP) 1961-1992; Staatsminister 1974/75

* 10. November 1913 Sé Nova bei Coimbra

† 13. Juni 2005 Lissabon

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/2005

vom 17. September 2005 (la)

Herkunft

Álvaro Barreirinhas Cunhal wurde als Sohn eines Rechtsanwalts in Sé Nova nahe Coimbra geboren.

Ausbildung

Sein Jurastudium an der Universität Lissabon absolvierte C. mit Auszeichnung. Er promovierte zum Dr. jur.

Wirken

Schon als Student hatte C. sich an Aktionen gegen das rechte, am italienischen Faschismus orientierte Regime des Diktators António de Oliveira Salazar beteiligt, das sich 1932 etablieren konnte und begonnen hatte, das ständisch-autoritäre Gesellschaftsmodell des Estado Novo zu verwirklichen. Zuvor, 1931, war er als 17-Jähriger der Portugiesischen Kommunistischen Partei (Partido Comunista Português - PCP) beigetreten, die im März 1921 gegründet worden und nach dem Tode Lenins 1924 auf konsequenten Stalinisierungskurs eingeschwenkt war. Im Untergrund baute C. in kürzester Zeit die Föderation der Kommunistischen Jugendverbände (Federação das Juventudes Comunistas - FJC) auf und fungierte 1935 als deren Generalsekretär, bis er im Febr. 1936 - als jüngstes ZK-Mitglied - faktisch die Führung der Partei übernahm, nachdem ihr stalinistischer "Reorganisator" und Generalsekretär Bento Gonçalvez verhaftet worden war. Obwohl Anwalt, arbeitete er in jenen Jahren zeitweise ...